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Textile Schönheit begrüßt Besucher

Meterlange Stoffbahnen, gefärbt in den Tönen von Goethes Farbkreis, hängen von der Decke und empfangen die Besucher des Foyers im Textilmuseum Bocholt. Anne Mense gab dem Eingangsbereich mit dieser Hommage an das Material sinnliches Flair.

 

WAS TUN MIT EXTREMER HÖHE?

Die Backsteinhalle zeigt außergewöhnliche Proportionen und stellte damit besondere Anforderungen an die Gestaltung. Denn die Höhe des Raumes mit über acht Metern ist im Vergleich zur Grundfläche immens. Viele unterschiedliche Funktionen sollte das Gebäude des Industriemuseums außerdem erfüllen:

Ticketverkauf, Museumsshop, Schauvorführungen, Toiletten und sogar noch eine Kinderspielecke sollten eingerichtet werden. Dringend wurde Lagerfläche für den Museumsshop benötigt.

 

STOFF-FARB-SPIEL ALS ZÜNDENDE IDEE

Anne Mense hatte eine bestechend einfache Idee, die dem Raum Ausstrahlung gibt und gleichzeitig die ungewöhnlichen Proportionen nutzt: Von der Decke des Foyers hängen riesige Stoffbahnen, die leicht, luftig und spielerisch der Höhe des Raumes gewissermaßen noch Ausstellungsfläche abgewinnen. Zugleich präsentiert sich so gleich am Anfang die Schönheit des Materials Stoff.

 

GESCHICKTE RAUMAUFTEILUNG

Das „Spielfeld“ für Kinder ist in zweiter Ebene angelegt. Das macht Kindern Spaß und schafft darunter praktischerweise Platz für einen kleinen Lagerraum. Damit – und durch eine geschickte Aufteilung der Restfläche – ist es gelungen, alle nötigen Funktionen in relativ großzügiger Form unterzubringen.

So bildet das Foyer jetzt insgesamt den passenden Einstieg in die Darstellung der Arbeit und Lebensweise in einer typischen Baumwollweberei vor dem Zweiten Weltkrieg.

 

Objekt: Textilmuseum Bocholt

Bauherr: Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Baujahr: 1999

Architektin: Dipl. Ing. Anne Mense

Partner: Baubüro BASTA