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Industriemuseum LWL:

 

Glasproduktion lebendig konserviert

Mit ihrem Museumskonzept für die Glashütte Gernheim zeigt Anne Mense, dass mit guten Ideen statt großem

Technikeinsatz viel erreicht werden kann. Trotz geringen Budgets.

 

SPANNENDES KONZEPT ÜBERZEUGTE JURY

Die abwechslungsreichen Ideen und die Einbeziehung der historischen Räumlichkeiten für die Dauerausstellung des gesamten Museumskomplexes überzeugten den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL): Anne Mense und das von ihr zusammen gestellte Team gewannen den Wettbewerb und erhielten den Realisierungsauftrag.                               Über 100 Jahre hatte die Glashütte im Dornröschenschlaf gelegen, bis der LWL das Gebäudeensemble in sein Industriemuseum übernahm.

Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen an dem Baudenkmal wurde hier 1998 das Museum eröffnet.

 

IDEEN GEGEN MUSEUMSMÜDIGKEIT

Die Ausstellung weckt immer wieder aufs Neue die Aufmerksamkeit der Besucher. Licht und Dunkel, Groß und Klein, Hoch und Tief: Die Architektur der Ausstellung gleicht einer Inszenierung mit immer neuen Bühnenbildern und bildet so in jeder Etage eine eigene Atmosphäre. Wobei die Architektur die Gegebenheiten der alten Substanz aufnimmt und sie fortführt – der Charakter des Gebäudes bildet die Basis für die moderne Anmutung in neuer Funktion.

Die Schönheit und Farbe des Glases wird durch eine ausgeklügelte Lichtführung in Szene gesetzt. Immer wieder kleine Überraschungen lassen die Besucher nicht müde werden. Realistisch nachvollziehbar sind die schweren Wohn- und Arbeitsbedingungen der Glasarbeiter in originalgetreu eingerichteten Räumen.

 

DAS MEISTBESUCHTE MUSEUM DES LWL

Die Zahlen sprechen für das unter der Leitung von Anne Mense entwickelte Konzept: Die Glashütte Gernheim ist das am besten besuchte Museum von allen Standorten des LWL-Verbandes. Auch nach 12 Jahren ist die Ausstellung in unveränderter Form mit ihrem zeitlosen Konzept Publikumsmagnet.

Jede Ausstellungseinheit visualisierten Anne Mense zunächst im Modell, um den beteiligten Museumswissenschaftlern die Umsetzungsideen näher zu bringen.

Schöner Nebeneffekt: Die Modelle fanden soviel Anklang, dass eine eigene Ausstellung mit dem Thema „Wie ein Museum entsteht“ integriert wurde.

 

ZUSATZAUFTRAG MUSEUMSSHOP

Und noch ein Erfolg: Das LWL beauftragte Anne Mense zusätzlich mit der Gestaltung des Museumsshops in Gernheim und an drei weiteren ihrer Standorte. Für das Museum ist der Verkauf der hier produzierten Gläser eine wichtige Einnahmequelle. Bei der Gestaltung der Shops bewies Anne Mense, dass sie ein Händchen dafür hat, mehr als einen Verkaufstresen zu gestalten, sondern darüber hinaus ein liebevoll gestaltetes Ambiente, das bei aller Modernität ein wenig an früher erinnert.

 

Objekt: Glashütte Gernheim

Auftrag: Umbau zum Museum; Ausstellungsdesign für die

Dauerausstellung

Ausstellungsfläche: ca. 2000 qm

Konzeptphase bis Fertigstellung: 1994-1998

Bauherr: Lanschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

Architektin: Dipl. Ing. Anne Mense

Partner: Dipl. Ing. Burkhard Bürger (Baubüro BASTA),

ARGE Gernheim